Magistrat zur Zeitarbeit: Alle Mittel für Integration von Arbeitslosen nutzen

Angesichts der hohen Langzeitarbeitslosigkeit in Bremerhaven muss die Stadt nach Ansicht von Oberbürgermeister Melf Grantz und Sozialstadtrat Klaus Rosche alle Instrumente zur Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt nutzen. "Dies gilt ausdrücklich auch für die hervorragende Arbeit von AFZ und Personal-Aktiv", erklärten sie heute (Freitag) nach einem Gespräch über das strittige Thema Zeitarbeit mit vetretern der Gewerkschaft ver.di.

Dabei wurden noch einmal die unterschiedlichen Standpunkte deutlich. Als Ergebnis vereinbarten sie jedoch, zur Zeitarbeit weiterhin „zielführende Gespräche“ zu führen. An dem schon lange verabredeten Treffen beim Oberbürgermeister nahmen für ver.di die Bezirksvorsitzende Renate Sindt aus Bremerhaven und der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer Gunnar Wegener sowie der Ortsvorsitzende Harry Kühn und seine Stellvertreterin Elisabeth Uzunoglu teil.

Die ver.di-Vertreter erklärten, dass es für die Gewerkschaft immer nur um inhaltliche Fragen zu Leih- und Zeitarbeit gehe. Gemeinsam im DGB und mit der SPD setzten sie sich für sozialverträgliche Zeitarbeit und den Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - von Anfang an“ ein. Aufgrund der veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Zeitarbeit solle sich die Stadt von ihrer Zeitarbeitsfirma Personal Aktiv trennen.

Erfreut zeigten sich Oberbürgermeister Grantz und Stadtrat Rosche, dass die Gewerkschaftsvertreter zum Ausdruck gebracht hätten, zu keiner Zeit die Arbeit der Geschäftsführungen und der Beschäftigten im Arbeitsförderungs-Zentrum (AFZ) und bei Personal Aktiv in Zweifel gezogen zu haben.

Anderslautende öffentliche Meinungen – unter anderem auch von ver.di-Mitgliedern – seien nicht die Äußerungen des ver.di-Ortsvereinsvorstandes und nach den Worten des ver.di-Ortsvorsitzenden Harry Kühn „nicht zielführend“. Solche Äußerungen lenkten von der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit Zeitarbeit in Bremerhaven ab und wollten „einen Keil treiben zwischen denen, die Zeitarbeit nur als vorübergehendes Instrument zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ansehen“.

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