RE:SET: Klimabäume werden in den Straßenraum gepflanzt

Mit dem Projekt RE:SET, gefördert aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, soll Bremerhaven grüner, kühler und klimafreundlicher werden.

Natürliche „Klimaanlagen“ sind Bäume, die für Schatten, Luftverbesserung und Lebensraum für Tiere sorgen. „Wir starten heute deshalb mit der Pflanzung des ersten Klimabaumes direkt im Straßenraum. Rund 200 solcher Bäume folgen bis zum Herbst“, erklärt Stadträtin Mandy Kathe-Heppner, Dezernentin für das Gartenbauamt. „Die Klimabäume sorgen so für eine deutliche klimatische Aufwertung der Quartiere und verbessern die Wohnsituation der Menschen“, ergänzt Bürgermeister Torsten Neuhoff, Dezernent für das Stadtplanungsamt.

Der erste der rund 200 Klimabäume wird heute in die extra ausgehobene „Baumgrube“ an der Hansastraße, Ecke Batteriestraße gepflanzt. „Weitere Baumpflanzungen folgen dann kontinuierlich in den Straßen wie z. B. Potsdamer Straße, Lessingstraße und Brookstraße“, erklärt Stadträtin Kathe-Heppner das Vorgehen. Pro Woche sollen rund 30 Straßenbäume gepflanzt werden.

Bevor die Bäume gepflanzt werden können, werden durch das Amt für Straßen- und Brückenbau sogenannte Baumgruben ausgehoben, die beispielsweise mit speziellem Baumsubstrat gefüllt werden, um optimal auf die Bedürfnisse der Bäume einzugehen. „Wir pflanzen ausschließlich klimaangepasste Bäume – in den engeren Straßen welche mit schmalen Kronen, wo mehr Platz ist auch mit breiteren Kronen“, so Kathe-Heppner.

„Der Entscheidung, in welchen Straßen wir Klimabäume pflanzen, liegt die Stadtklimaanalyse zu Grunde“, erklärt Bürgermeister Neuhoff. Diese zeige auf, welche Bereiche der Stadt sich besonders schnell aufheizen und nur langsam abkühlen. „Die Bäume sorgen für deutlich bessere klimatische Bedingungen“, so Neuhoff. Zudem seien Straßen ausgewählt worden, die genügend Platz für die Pflanzung der Klimabäume bieten, ohne den Verkehr einzuschränken. „Die Anwohnerinnen und Anwohner sind bereits über die Baumpflanzungen in ihren Straßen informiert“, so Neuhoff. Gebaute Parkplätze entfallen nicht. „Weil die Bäume aber überwiegend im Straßenraum gepflanzt werden, in dem Parken am Fahrbahnrand erlaubt ist, fallen pro Baum eine bis anderthalb Parkmöglichkeiten weg“, so Neuhoff.

Rund 200 Klimabäume sollen bis zum Herbst 2024 in der Stadt gepflanzt werden. „Wir haben bereits 40 Baumgruben in Lehe fertiggestellt, die jetzt sukzessive bepflanzt werden“, so Mandy Kathe-Heppner. So sollen in der Brookstraße drei Klimabäume gepflanzt werden, in der Fritz-Reuter-Straße acht, in der Hansastraße drei, in der Hökerstraße vier, in der Jahnstraße sieben, in der Lessingstraße drei und in der Potsdamer Straße sechs. „Weitere 42 Bäume sollen im zweiten Paket in der Eupener-, der Geibel- und der Gnesener Straße sowie in der Heinrich- und der Körnerstraße gepflanzt werden“, zählt Kathe-Heppner auf.

Ebenfalls in Lehe sollen im dritten Schritt Bäume in den Straßen Am Siel, der Auestraße, der Gorch-Fock-, der Luther- und der Thorner Straße gepflanzt werden. „Wie viele Bäume in den jeweiligen Straßen am Ende tatsächlich realisiert werden können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab“, erklärt Stadtrat Bernd Schomaker, Dezernent für das Amt für Straßen- und Brückenbau. So könne es sein, dass beispielsweise beim Ausheben der Baumgrube unerwartet Leitungen auftauchen, die in keinem Plan eingezeichnet waren, oder dass die Untergrundbeschaffenheit sich anders darstellt, als erwartet. „Wir haben aber insgesamt genügend Standorte ausgesucht, so dass jeder der rund 200 Bäume einen Platz im Straßenraum erhält.“

Im südlichen Lehe, beziehungsweise im Stadtteil Mitte, sollen Klimabäume in folgenden Straßen gepflanzt werden: Bremerhavener Straße, Dorotheastraße, Hannastraße, Kurze Straße, Meidestraße, Mittelstraße, Rampenstraße, Schleusenstraße, Zeppelinstraße.

In Geestemünde sollen Klimabäume im Straßenraum in diesen Straßen gepflanzt werden: Am Knie, Bartelstraße, Buchtstraße, Claussenstraße, Elsässer Straße, Karolingerstraße, Kreuzstraße, Lilienthalstraße, Lothringer Straße, Raabestraße, Ruhrstraße, Weißenburger Straße, Wörther Straße und Yorkstraße.

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